Wie man körperliche Aktivität bei älteren Menschen fördert

Wie man körperliche Aktivität bei älteren Menschen fördert

Regelmäßige Bewegung ist in jedem Alter wichtig – doch besonders für ältere Menschen kann sie einen entscheidenden Beitrag zur Erhaltung der Gesundheit, Mobilität und Lebensqualität leisten. Körperliche Aktivität hilft nicht nur, Muskeln und Gelenke zu stärken, sondern wirkt sich auch positiv auf das Herz-Kreislauf-System, das Gedächtnis und das allgemeine Wohlbefinden aus. Für Betreuungskräfte ist es daher von großer Bedeutung, Senioren sanft und sicher zu mehr Bewegung zu motivieren.

1. Individuelle Bedürfnisse und Möglichkeiten einschätzen

Bevor man mit einem Bewegungsprogramm beginnt, sollte man den Gesundheitszustand und die körperlichen Fähigkeiten der betreuten Person sorgfältig einschätzen. Gibt es chronische Erkrankungen wie Arthrose, Herzprobleme oder Osteoporose? Wie ist die aktuelle Mobilität? In Absprache mit einem Arzt oder Therapeuten kann ein geeignetes Maß an Bewegung gefunden werden.

2. Mit kleinen Schritten beginnen

Viele ältere Menschen haben lange Zeit keinen Sport getrieben und fühlen sich unsicher. Deshalb ist es wichtig, mit einfachen Aktivitäten zu starten – z. B. mit kurzen Spaziergängen, leichten Dehnübungen oder Bewegungen im Sitzen. Selbst fünf bis zehn Minuten täglicher Aktivität können bereits einen Unterschied machen.

3. Bewegung in den Alltag integrieren

Nicht jede körperliche Aktivität muss wie „Sport“ aussehen. Auch alltägliche Aufgaben wie Staubwischen, Blumen gießen, Kochen oder gemeinsam Einkaufen gehen fördern Bewegung. Musik kann dabei zusätzlich motivieren – etwa bei einem kleinen Tanz im Wohnzimmer.

4. Gemeinsam macht Bewegung mehr Spaß

Viele Senioren sind motivierter, wenn sie nicht allein trainieren. Gemeinsame Spaziergänge, Seniorengymnastik in Gruppen oder Übungen zu zweit stärken nicht nur den Körper, sondern fördern auch soziale Kontakte. Als Betreuungskraft können Sie zur „Bewegungspartnerin“ werden und durch Ihr Beispiel motivieren.

5. Sicherheit geht vor

Achten Sie darauf, dass die Umgebung sicher ist: keine losen Teppiche, gute Beleuchtung und stabile Möbel zum Festhalten. Tragen Sie rutschfeste Schuhe und lassen Sie Senioren Übungen nur durchführen, die sie sicher beherrschen.

6. Erfolge loben und dokumentieren

Positive Rückmeldung wirkt Wunder. Wenn ältere Menschen merken, dass sie sich besser fühlen oder wieder mehr selbstständig erledigen können, steigt die Motivation. Auch ein kleines Bewegungstagebuch kann helfen, Fortschritte sichtbar zu machen.

Fazit

Körperliche Aktivität muss nicht anstrengend sein, um wirksam zu sein. Schon wenige Minuten Bewegung täglich können helfen, Stürze zu vermeiden, Schmerzen zu lindern und das Leben im Alter aktiver und erfüllter zu gestalten. Betreuungskräfte spielen dabei eine wichtige Rolle – mit Geduld, Einfühlungsvermögen und der richtigen Motivation.