Senior im Haus – Wie man mit Oma überlebt, ohne durchzudrehen

Senior im Haus – Wie man mit Oma überlebt, ohne durchzudrehen

Senior im Haus – Wie man mit Oma überlebt, ohne durchzudrehen

Die Pflege eines Seniors ist wie das Einziehen eines sehr klugen, aber ebenso starrköpfigen Mitbewohners aus den 40er Jahren, der zwar nichts vom Internet versteht, aber genau weiß, dass du die Kartoffeln komplett falsch kochst. Oma oder Opa sind lebende Legenden – sie erinnern sich an Zeiten, als Brot ein paar Pfennige kostete und niemand wusste, was „Disco Polo“ ist. Wie kümmert man sich also um sie, ohne selbst im Seniorenheim zu landen? Ein kleiner Überlebensratgeber!

1. Versuche nie, eine Diskussion zu gewinnen. Nie.

Senioren wissen einfach alles. Frag Oma, wie man Brühe kocht, und du bekommst einen Vortrag, der selbst Johann Lafer beeindrucken würde. Schwierig wird’s nur, wenn du vorschlägst, das Fleisch vielleicht nicht sechs Stunden lang zu kochen – wegen Gasrechnung und Klima. Die Antwort: „Kind, ich habe Brühe gekocht, da gab’s noch nicht mal Gas!“
Fazit: Nicken und heimlich trotzdem anders machen.

2. Medikamente – ein tägliches Puzzle

Die Medikamentensammlung eines Seniors erinnert an ein Brettspiel: „Finde die richtige Tablette und löse keine Explosion aus.“ Dazu Fragen wie:
– „Hab ich die rosa Tablette für den Blutdruck heute schon genommen?“
– „Welche war nochmal für’s Gedächtnis? Ich hab’s vergessen...“
Lösung: Pillenboxen mit Wochentagen, Tageszeiten und am besten auch Mondphasen. Und viiieeel Geduld.

3. Der Fernseher – der einzig wahre Freund

Die Fernbedienung ist für Senioren heilig – eine Mischung aus Reliquie und Atomknopf. Jeder Tastendruck kann Panik auslösen:
– „Wo ist der nette Mann vom Wetterbericht hin?“
– „Warum singt da plötzlich eine Frau aus der Ukraine?“
Tipp: Einen Sender einstellen, automatische Einschaltzeit um 17:00 Uhr („Tragische Geschichten“) und automatische Abschaltung um 21:00 Uhr („Unmoralische Sachen beginnen“).

Der Fernseher – der einzig wahre Freund

4. Spaziergang – Senior-Survival-Edition

Mit Senioren geht man nicht spazieren. Man geht auf eine spirituelle Pilgerreise mit Kommentarspur:
– „Sieh dir diesen Jungen an – sicher Drogen.“
– „Dieser Baum stand hier schon, als deine Mutter noch im Kinderwagen war!“
Extras: Pausen alle 15 Meter, ausführliche Schaufensteranalyse (vor allem Fleischpreise), spontane Einkaufstouren wegen „Pasztet war im Angebot – hab gleich 12 mitgenommen!“

5. Technologie – Feindbild Nummer Eins

Senioren und Technik – wie Katzen und Wasser: möglich, aber keiner hat am Ende Spaß. Oma hat ein Handy, weiß aber nicht, dass man damit auch Anrufe annehmen kann. Du versuchst, ihr das SMS-Schreiben beizubringen? Bring lieber einer Katze Klavierspielen bei.
Profi-Tipp: Riesen-Schrift, Schnellzugriffe, Wecker voreinstellen – und sich darauf einstellen, dass sie dich trotzdem anruft, um zu fragen, wie man das Radio anschaltet.

Fazit

Seniorenpflege ist Herausforderung und Abenteuer zugleich. Jeder Tag bringt neue Erfahrungen, viel Gelächter und ein bisschen Nostalgie. Vor allem aber ist es eine Gelegenheit, Zeit mit jemandem zu verbringen, der die Welt noch ganz anders kennt. Bevor du dich also zum hundertsten Mal aufregst, weil Oma wieder fragt, ob der Pasztet im Angebot war – denk dran, dass sie dir früher Butterbrote gemacht hat, ohne zu meckern, dass du nur Ketchup drauf wolltest.
Und denk dran: Erst der Senior, dann das Nickerchen. 😄